德语读写辅导: 聪明人

全国等级考试资料网 2023-06-21 13:19:09 15
Die G?nsemagd
Es lebte einmal eine alte K?nigin, der war ihr Gemahl schon lange Jahre gestorben, und sie hatte einesch?ne Tochter. Wie die erwuchs, wurde sie weitüber Feld an einen K?nigssohn versprochen. Alsnun die Zeit kam, wo sie verm?hlt werden sollte undnun das Kind in das fremde Reich abreisen mu?te,packte ihr die Alte gar viel k?stliches Ger?tund Geschmeide ein, Gold und Silber, Becher und Kleinode,kurz alles, was nur zu einem k?niglichen Brautschatzgeh?rte, denn sie hatte ihr Kind von Herzen lieb.Auch gab sie ihr eine Kammerjungfer bei, welche mitreitenund die Braut in die H?nde des Br?utigamsüberliefern sollte. Und jede bekam ein Pferd zurReise, aber das Pferd der K?nigstochter hie?Falada und konnte sprechen. Wie nun die Abschiedsstundeda war, begab sich die alte Mutter in ihre Schlafkammer,nahm ein Messerlein und schnitt damit in ihre Finger,da? sie bluteten; darauf hielt sie ein wei?esL?ppchen unter und lie? drei Tropfen Bluthineinfallen, gab sie der Tochter und sprach:?Liebes Kind, verwahre sie wohl, sie werden dirunterwegs not tun." Also nahmen beide voneinander betrübten Abschied.Das L?ppchen steckte die K?nigstochter in ihrenBusen vor sich, setzte sich aufs Pferd und zog nun fortzu ihrem Br?utigam. Da sie eine Stunde gerittenwaren, empfand sie hei?en Durst und sprach zu ihrerKammerjungfer: ?Steig’ ab und sch?pfe mirmit meinem Becher, den du für mich mitgenommen hast,Wasser aus dem Bache, ich m?chte gern einmaltrinken." ?Wenn Ihr Durst habt", sprachdie Kammerjungfer, ?so steigt selber ab, legt Euchans Wasser und trinkt, ich mag Eure Magd nichtsein." Da stieg die K?nigstochter vorgro?em Durst herunter, neigte sich über dasWasser im Bach und trank und durfte nicht aus demgoldenen Becher trinken. Da sprach sie: ?AchGott!" Da antworteten die drei Blutstropfen:?Wenn das deine Mutter wü?te, das Herz imLeib t?t’ ihr zerspringen." Aber dieK?nigsbraut war demütig, sagte nichts und stiegwieder zu Pferde. So ritten sie etliche Meilen weiterfort, aber der Tag war warm, die Sonne stach, und siedurstete bald von neuem. Da sie nun an einenWasserflu? kamen, rief sie noch einmal ihrerKammerjungfer: ?Steig’ ab und gib mir aus meinemGoldbecher zu trinken", denn sie hatte alleb?sen Worte l?ngst vergessen. Die Kammerjungfersprach aber noch hochmütiger: ?Wollt Ihrtrinken, so trinkt allein, ich mag nicht Eure Magdsein." Da stieg die K?nigstochter hernieder vorgro?em Durst, legte sich über dasflie?ende Wasser, weinte und sprach: ?AchGott!", und die Blutstropfen antworteten wiederum:?Wenn das deine Mutter wü?te, das Herz imLeibe t?t’ ihr zerspringen." Und wie sie sotrank und sich recht überlehnte, fiel ihr dasL?ppchen, worin die drei Tropfen waren, aus demBusen und flo? mit dem Wasser fort, ohne da?sie es in ihrer gro?en Angst merkte. DieKammerjungfer hatte aber zugesehen und freute sich,da? sie Gewalt über die Braut bek?me;denn damit, da? diese die Blutstropfen verlorenhatte, war sie schwach und machtlos geworden. Als sie nunwieder auf ihr Pferd steigen wollte, das da hie?Falada, sagte die Kammerfrau: ?Auf Faladageh?re ich, und auf meinen Gaul geh?rstdu!", und das mu?te sie sich gefallen lassen.Dann befahl ihr die Kammerfrau mit harten Worten, diek?niglichen Kleider auszuziehen und ihre schlechtenanzulegen, und endlich mu?te sie sich unter freiemHimmel verschw?ren, da? sie amk?niglichen Hof keinem Menschen etwas davon sprechenwollte; und wenn sie diesen Eid nicht abgelegth?tte, w?re sie auf der Stelle umgebrachtworden. Aber Falada sah das alles an und nahm’s wohl inacht. Die Kammerfrau stieg nun auf Falada und die wahreBraut auf das schlechte Ro?, und so zogen sieweiter, bis sie endlich in dem k?niglichenSchlo? eintrafen. Da war gro?e Freudeüber ihre Ankunft, und der K?nigssohn sprangihnen entgegen, hob die Kammerfrau vom Pferde und meinte,sie w?re seine Gemahlin. Sie ward die Treppehinaufgeführt, die wahre K?nigstochter abermu?te unten stehenbleiben. Da schaute der alteK?nig am Fenster und sah sie im Hof halten und sah,wie sie fein war, zart und gar sch?n; ging alsbaldhin ins k?nigliche Gemach und fragte die Braut nachder, die sie bei sich h?tte und da unten im Hofst?nde und wer sie w?re? ?Die hab’ ich mirunterwegs mitgenommen zur Gesellschaft; gebt der Magd waszu arbeiten, da? sie nicht mü?igsteht!" Aber der alte K?nig hatte keine Arbeitfür sie und wu?te nichts, als da? ersagte: ?Da hab’ ich so einen kleinen Jungen, derhütet die G?nse, dem mag sie helfen." DerJunge hie? Kürdchen, dem mu?te die wahreBraut helfen G?nse hüten. Bald aber sprach die falsche Braut zu dem jungenK?nig: ?Liebster Gemahl, ich bitte Euch, tutmir einen Gefallen!" Er antwortete: ?Das willich gerne tun." ?Nun, so la?t denSchinder rufen und da dem Pferde, worauf ich hergerittenbin, den Hals abhauen, weil es mich unterwegsge?rgert hat." Eigentlich aber fürchtetesie, da? das Pferd sprechen m?chte, wie siemit der K?nigstochter umgegangen war. Nun war das soweit geraten, da? es geschehen und der treue Faladasterben sollte, da kam es auch der rechtenK?nigstochter zu Ohr, und sie versprach dem Schinderheimlich ein Stück Geld, das sie ihm bezahlenwollte, wenn er ihr einen kleinen Dienst erwiese. In derStadt war ein gro?es finsteres Tor, wo sie abendsund morgens mit den G?nsen durch mu?te, unterdas finstere Tor m?chte er dem Falada seinen Kopfhinnageln, da? sie ihn doch noch mehr als einmalsehen k?nnte. Also versprach das der Schindersknechtzu tun, hieb den Kopf ab und nagelte ihn unter dasfinstere Tor fest. Des Morgens früh, da sie und Kürdchen untermTor hinaustrieben, sprach sie im Vorbeigehen: ?O du Falada, da du hangest", da antwortete der Kopf: ?O du Jungfer K?nigin, da du gangest,
wenn das deine Mutter wü?te,
ihr Herz t?t’ ihr zerspringen." Da zog sie still weiter zur Stadt hinaus, und sietrieben die G?nse aufs Feld. Und wenn sie auf derWiese angekommen war, sa? sie nieder und machteihre Haare auf, die waren eitel Gold, und Kürdchensah sie und freute sich, wie sie gl?nzten, undwollte ihr ein paar ausraufen. Da sprach sie: ?Weh, weh, Windchen,
nimm Kürdchen sein Hütchen
und la?’n sich mit jagen,
bis ich mich geflochten und geschnatzt
und wieder aufgesatzt." Und da kam ein so starker Wind, da? er demKürdchen sein Hütchen weg wehte über alleLand, und es mu?te ihm nachlaufen. Bis erwiederkam, war sie mit dem K?mmen und Aufsetzenfertig, und er konnte keine Haare kriegen. Da wardKürdchen b?s und sprach nicht mit ihr; und sohüteten sie die G?nse, bis da? es Abendward, dann gingen sie nach Haus. Den andern Morgen, wie sie unter dem finstern Torhinaustrieben, sprach die Jungfrau: ?O du Falada, da du hangest", Falada antwortete: ?O du Jungfer K?nigin, da du gangest,
wenn das deine Mutter wü?te,
ihr Herz t?t’ ihr zerspringen." Und in dem Feld setzte sie sich wieder auf die Wieseund fing an, ihr Haar auszuk?mmen, und Kürdchenlief und wollte danach greifen, da sprach sie schnell: ?Weh, weh, Windchen,
nimm Kürdchen sein Hütchen
und la?’n sich mit jagen,
bis ich mich geflochten und geschnatzt
und wieder aufgesatzt." Da wehte der Wind und wehte ihm das Hütchen vomKopf weit weg, da? Kürdchen nachlaufenmu?te, und als es wiederkam, hatte sie l?ngstihr Haar zurecht, und es konnte keins davon erwischen,und so hüteten sie die G?nse, bis es Abendward. Abends aber, nachdem sie heimgekommen waren, gingKürdchen vor den alten K?nig und sagte:?Mit dem M?dchen will ich nicht l?ngerG?nse hüten!" ?Warum denn?"fragte der alte K?nig. ?Ei, das ?rgertmich den ganzen Tag." Da befahl ihm der alteK?nig zu erz?hlen, wie’s ihm denn mit ihrginge. Da sagte Kürdchen: ?Morgens, wenn wirunter dem finstern Tor mit der Herde durchkommen, so istda ein Gaulskopf an der Wand, zu dem redet sie: ,Falada, da du hangest’, da antwortet der Kopf: ,O du K?nigsjungfer, da du gangest,
wenn das deine Mutter wü?te,
ihr Herz t?t’ ihr zerspringen!’" Und so erz?hlte Kürdchen weiter, was auf derG?nsewiese gesch?he und wie es da dem Hut imWinde nachlaufen mü?te. Der alte K?nig befahl ihm, den n?chsten Tagwieder hinauszutreiben, und er selbst, wie es Morgen war,setzte sich hinter das finstere Tor und h?rte da,wie sie mit dem Haupt des Falada sprach. Und dann ging erihr auch nach in das Feld und barg sich in einem Buschauf der Wiese. Da sah er nun bald mit seinen eigenenAugen, wie die G?nsemagd die Herde getrieben brachteund wie nach einer Weile sie sich setzte und ihre Haarelosflocht, die strahlten von Glanz. Gleich sprach siewieder: ?Weh, weh, Windchen,
fa? Kürdchen sein Hütchen
und la?’n sich mit jagen,
bis ich mich geflochten und geschnatzt
und wieder aufgesatzt." Da kam ein Windsto? und fuhr mit KürdchensHut weg, da? es weit zu laufen hatte, und die Magdk?mmte und flocht ihre Locken still fort, welchesder alte K?nig alles beobachtete. Darauf ging erunbemerkt zurück, und als abends die G?nsemagdheimkam, rief er sie beiseite und fragte, warum sie demallem so t?te. ?Das darf ich Euch nicht sagenund darf auch keinem Menschen mein Leid klagen, denn sohab’ ich mich unter freiem Himmel verschworen, weilich sonst um mein Leben gekommen w?re." Erdrang in sie und lie? ihr keinen Frieden, aber erkonnte nichts aus ihr herausbringen. Da sprach er:?Wenn du mir nichts sagen willst, so klag’ demEisenofen da dein Leid", und ging fort. Da kroch siein den Eisenofen, fing an zu jammern und zu weinen,schüttete ihr Herz aus und sprach: ?Da sitzeich nun von aller Welt verlassen und bin doch eineK?nigstochter, und eine falsche Kammerjungfer hatmich mit Gewalt dahin gebracht, da? ich meinek?niglichen Kleider habe ablegen müssen, undhat meinen Platz bei meinem Br?utigam eingenommen,und ich mu? als G?nsemagd gemeine Dienste tun.Wenn das meine Mutter wü?te, das Herz im Leibt?t’ ihr zerspringen." Der alte K?nigstand aber au?en an der Ofenr?hre, lauerte ihrzu und h?rte, was sie sprach. Da kam er wiederherein und lie? sie aus dem Ofen gehen. Da wurdenihr k?nigliche Kleider angetan, und es schien einWunder, wie sie so sch?n war. Der alte K?nigrief seinen Sohn und offenbarte ihm, da? er diefalsche Braut h?tte: die w?re blo? einKammerm?dchen, die wahre aber st?nde hier alsgewesene G?nsemagd. Der junge K?nig warherzensfroh, als er ihre Sch?nheit und Tugenderblickte, und ein gro?es Mahl wurde angestellt, zudem alle Leute und guten Freunde gebeten wurden. Obenansa? der Br?utigam, die K?nigstochter zureinen Seite und die Kammerjungfer zur andern, aber dieKammerjungfer war verblendet und erkannte jene nicht mehrin dem gl?nzenden Schmuck. Als sie nun gegessen undgetrunken hatten und guten Muts waren, gab der alteK?nig der Kammerfrau ein R?tsel auf, was einesolche wert w?re, die den Herrn so und so betrogenh?tte, erz?hlte damit den ganzen Verlauf undfragte: ?Welchen Urteils ist diesewürdig?" Da sprach die falsche Braut: ?Dieist nichts Besseres wert, als da? sie splitternacktausgezogen und in ein Fa? gesteckt wird, dasinwendig mit spitzen N?geln beschlagen ist; und zweiwei?e Pferde müssen vorgespannt werden, diesie Gasse auf Gasse ab zu Tode schleifen." ?Dasbist du", sprach der alte K?nig, ?und hastdein eigen Urteil gefunden, und danach soll dirwiderfahren." Und als das Urteil vollzogen war,verm?hlte sich der junge K?nig mit seinerrechten Gemahlin, und beide beherrschten ihr Reich inFrieden und Seligkeit. 相关资料

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