德语小说阅读:海底两万里(9)

全国等级考试资料网 2022-06-27 04:00:43 130

Betrachtet man die geologischen Entwicklungen unserer Erde, dann folgt auf eine Zeit des Feuers die Zeit des Wassers. Der gesamte Erdball war von Wasser überdeckt und erst nach und nach tauchten einzelne Bergspitzen wie Inseln heraus. Aus den Inseln wurden unsere Kontinente um die das Wasser der fünf gro en Weltmeere stehen blieb.

N rdliches und Südliches Polarmeer, Indischer, Atlantischer und Pazifischer Ozean. Im Pazifischen Ozean sollte unsere Reise beginnen.

"Wir wollen den Punkt unserer Abreise genau aufnehmen", sagte Kapit n Nemo. "Wir haben 11.45 Uhr und tauchen vorerst einmal auf."

Ich h rte, wie die Pumpen zu arbeiten begannen und die Tanks entluden. Automatisch ver nderte sich die Anzeige auf dem Manometer. Als es still stand erkl rte Nemo, dass wir oben seien.

Wir stiegen auf die Plattform. Das Meer lag ruhig vor uns und der Himmel strahlte. Land war weit und breit nicht in Sicht. Mit dem Sextanten ma Nemo unsere Breite und wir stiegen wieder hinab. Nach einigen Berechnungen erkl rte er:

"Wir liegen rund 200 Seemeilen vom japanischen Festland entfernt. Heute ist der 8.11.1867. Es ist Mittag. Unsere Reise beginnt jetzt und hier, Professor Aronnax. Ich habe den Kurs Ostnordost ausgegeben. Auf diesen Karten k nnen sie unsere Route verfolgen. Jetzt müssen Sie mich leider entschuldigen."

Er drehte mir abrupt den Rücken zu und verlie den Salon. Ich blieb allein mit meinen Fragen: Woher kam dieser Kapit n Nemo? Warum hatte er sich von den Menschen abgewandt? Warum war er so überaus reich und belesen?

W hrend ich darüber nachdachte, beugte ich mich über die Seekarten vor mir und stellte fest, dass wir uns direkt im Schwarzen Fluss befanden. Auch in den Meeren gab es Flüsse, wie auf den Kontinenten. Und dieser war mit seiner dunklen Farbe besonders eindrucksvoll. Wir folgten also mit der Nautilus dieser blauschwarzen Bewegung, die sich in den Weiten des Stillen Ozeans verlor.

Ned Land und Conseil erschienen in der Tür des Salons und staunten nicht schlecht über den Anblick des Museums.

"Bin ich hier im Museum von Quebec?", fragte der Kanadier misstrauisch.

"Sie befinden sich auf der Nautilus fünfzig Meter unter dem Meeresspiegel", antwortete ich.

Conseil hatte bereits die Schauk sten ausgemacht und begann die Gegenst nde zu klassifizieren. Als er gerade eine Cyproea madagascariensis der Familie der Buccinoiden und der Klasse der Gasteropoden zuwies, trat Ned Land dicht an mich heran.

"Wo ist Nemo? Was hat er vor und woher kommt er?"

"Ich wei nur, dass wir zu einer Untersee-Weltreise aufgebrochen sind. Haben Sie schon N heres herausgefunden?"

"Nein. Verdammt, das gibt es doch nicht. Ich wei nicht einmal wie gro die Mannschaft ist. Man muss sich doch darauf einrichten, wie gro die Mannschaft ist."

"Es w re mir lieber, Sie würden Ihre Pl ne, die Nautilus zu übernehmen aufgeben. Bei diesem technischen Wunderwerk haben wir keine Chance…"

Pl tzlich ging das Licht aus.

"Das ist das Ende", flüstere Ned Land.

Wir h rten ein seltsames Ger usch und es wurde langsam etwas heller. Wir erkannten eine Glasplatte durch die das Meer auf eine Seemeile erleuchtet war. Aus unserem dunklen Salon, konnten wir alles hervorragend erkennen. Fasziniert blickten wir nach drau en, uns dessen bewusst, dass kein Mensch vor uns je so etwas gesehen hatte. Mit Ausnahme von Nemo und seiner Mannschaft natürlich.

Ned Land beruhigte sich schnell denn der Anblick zog auch ihn in seinen Bann. Ich verstand Kapit n Nemo jetzt ein ganzes Stück besser. Er hatte sich eine eigene Welt er ffnet, deren Wunder er jeden Tag erfahren durfte.

"Welche Fischpracht", bemerkte Ned Land.

Conseil, h rte das Stichwort Fische und sah den Zeitpunkt gekommen, den Kanadier über diesen Bereich zu belehren. Nicht nur, dass er Ned Land, fast wie in Trance die fünf Ordnungen von "Primo" bis "Quinto" herunterbetete, nein er wollte gerade mit den Familien, Gattungen und Arten fortfahren, als ihn der Kanadier in die Wirklichkeit zurückholte und aufforderte aus dem Fenster zu sehen. Schlie lich schw mmen die Fische vor ihren Augen, wie in einem Aquarium, meinte Land.

"Na", sagte ich, "im Aquarium stecken eher wir. Das da drau en ist die Freiheit."

"Wie sieht es aus Conseil. Stellen Sie uns die Fische jetzt in Natura vor?", forderte Ned Land Conseil auf.

"Tut mir leid, da kenne ich mich nicht aus. Das ist Ihr Fachgebiet, Monsieur."

Jetzt hatte der Harpunier seine gro e Stunde und zeigte uns einen Schwarm chinesischer Hornfische, die einen platten K rper und einen Stachel auf dem Rücken hatten. Dazwischen schwammen Rochen einer seltenen Spezies.

Für zwei Stunden starrten wir gebannt, wie eine Armee von Meeresbewohnern uns begleitete. Ned Land stellte sie vor und Conseil ordnete sie ein. Niemals zuvor hatte ich so etwas erlebt.

Pl tzlich wurde es hell und die eisernen Wandplatten schoben sich vor die Fenster. Die Vorstellung war beendet. Wir verlie en ganz benommen den Salon und ich verbrachte den Abend mit Lesen, Schreiben und Nachdenken.

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